Depression

Wenn Sie unter einer depressiven Störung leiden, geben die folgenden Symptome nur einen groben Überblick über die Symptomatik und sind exemplarisch. Eine Depression kann sich auf unterschiedlichsten Arten zeigen.

Die Depression ist eine weit verbreitete psychische Erkrankung, die sich durch eine Kombination aus emotionalen, kognitiven und körperlichen Symptomen auszeichnet. Die Symptome können in ihrer Intensität variieren und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Zu den Hauptsymptomen gehören:

  1. Emotionale Symptome:
    • Anhaltende Traurigkeit, Niedergeschlagenheit oder Leere
    • Verlust des Interesses oder der Freude an Aktivitäten, die normalerweise Freude bereiten (Anhedonie)
    • Gefühl von Hoffnungslosigkeit oder Wertlosigkeit
    • Übermäßige Schuldgefühle oder Selbstvorwürfe
  2. Kognitive Symptome:
    • Konzentrationsschwierigkeiten oder Entscheidungsprobleme
    • Gedankenkreisen über negative Themen
    • Gedächtnisprobleme
    • Gedanken an Tod oder Suizid
  3. Körperliche Symptome:
    • Veränderungen im Schlafmuster (z.B. Insomnie oder Hypersomnie)
    • Veränderungen im Appetit und Gewicht (Zunahme oder Abnahme)
    • Erschöpfung oder Energieverlust
    • Körperliche Schmerzen oder Beschwerden ohne klare körperliche Ursache
  4. Verhaltenssymptome:
    • Soziale Isolation und Rückzug von Freunden und Familie
    • Verminderte Aktivität und Motivation
    • Vernachlässigung von täglichen Aufgaben und Pflichten
 

Verhaltenstherapeutische Behandlung

Die Verhaltenstherapie ist Methode zur Behandlung von Depressionen. Sie zielt darauf ab, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern. Zu den wichtigsten Ansätzen und Techniken gehören:

  1. Kognitive Umstrukturierung:
    • Identifikation negativer Gedanken: Patienten lernen, automatische negative Gedanken (z.B. „Ich bin ein Versager“) zu erkennen.
    • Überprüfung und Änderung dieser Gedanken: Diese Gedanken werden auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft und durch realistischere und positivere Überzeugungen ersetzt.
  2. Verhaltensaktivierung:
    • Planung positiver Aktivitäten: Patienten werden ermutigt, sich wieder an Aktivitäten zu beteiligen, die ihnen früher Freude bereitet haben.
    • Schrittweise Steigerung der Aktivität: Beginnend mit einfachen und leicht durchführbaren Aktivitäten, wird die Aktivität schrittweise erhöht, um die Motivation und das Wohlbefinden zu verbessern.
  3. Problemlösungstraining:
    • Systematische Identifikation und Analyse von Problemen: Patienten lernen, ihre Probleme systematisch zu identifizieren und zu analysieren.
    • Entwicklung und Umsetzung von Lösungsstrategien: Es werden Strategien entwickelt, um die identifizierten Probleme zu bewältigen.
  4. Achtsamkeit und Akzeptanz:
    • Achtsamkeitstechniken: Diese helfen den Patienten, im Moment zu bleiben und ihre Gedanken und Gefühle ohne Urteil zu akzeptieren.
    • Akzeptanzstrategien: Patienten lernen, negative Gefühle zu akzeptieren, ohne sie zu bekämpfen oder zu vermeiden.
 

Das Hauptziel der verhaltenstherapeutischen Behandlung bei Depressionen ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, indem sie lernen, ihre negativen Denkmuster zu ändern und ihre Aktivität zu erhöhen. Dies umfasst:

  • Reduktion der depressiven Symptome: Verringerung von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und negativen Gedanken.
  • Steigerung der positiven Aktivitäten: Erhöhung der Teilnahme an Aktivitäten, die Freude und Zufriedenheit bringen.
  • Verbesserung der sozialen Interaktionen: Verbesserung der Beziehungen und der Fähigkeit, Unterstützung zu suchen und anzunehmen.
  • Förderung der Bewältigungsstrategien: Entwicklung effektiverer Strategien zur Bewältigung von Stress und Problemen.
 

Die Behandlung ist individuell angepasst und erfordert oft eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient*in und Therapeutin. Sie kann je nach Schwere der Depression und den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Patienten variieren.